Am Samstag, 5. Juli 2025 startete ich alleine um 01:30 Uhr mein nächstes Abenteuer.
Ein Ultramarathon, doch nicht wie bisher "nur" 50km sondern direkt 100km. Für mich war es nur eine Frage der Zeit bis ich die 100km in Angriff nahm, die körperliche & mentale Challenge war genau mein Ding. Eigentlich war das mein Plan für 2026 z.B. an den Bieler Lauftagen, doch ich hatte spontan Lust mich auf die Challenge einzulassen (genauere Details findest du in meinem YouTube Video - unten verlinkt). Erst zwei Tage vorher habe ich mich wirklich entschieden das durchzuziehen. Am Freitag Abend kaufte ich im Ochsnersport die nötigen Gels und Energie-Riegel. An der Kasse wurde ich von dem jungen Verkäufer (etwa in meinem Alter) darauf angesprochen was ich vor hatte. Anfangs glaubte er mir nicht, dass ich wirklich 100km laufen wollte. Wir tauschten unser Strava (Tracking App) aus und er wünschte mir viel Glück. Für mich war das nur eine weitere Motivation Vollgas zu geben. Unterwegs traf ich zudem einige Jungs, welche am Strassenrand Campierten. Auch sie waren etwas verwirrt als ich mit Stirnlampe mitten in der Nacht an ihnen vorbei lief. Wir redeten kurz, tauschten unsere Instagram-Konten aus und auch sie wünschten mir alles Gute. Noch mehr Motivation. Es sind eben doch die kleinen Dinge im Leben die zählen und welche man schätzen muss. Ich könnte vermutlich ein ganzes Buch füllen mit meinen Eindrücken, doch das würde den Rahmen hier sprengen. Ich bin "Ultra" stolz auf mich, dass ich es alleine geschafft habe, ohne Verletzungen, ohne Zwischenfälle und ohne grosse Vorbereitung. Diese "Siege" erinnern mich wieder immer an mein Motto: Grenzen sind nur im Kopf, mit Willenskraft und Widerstandsfähigkeit kann man unmögliches möglich machen. Ich meine gelesen zu haben im Buch von David Goggins - Can't hurt me, dass unser Verstand schon bei 40% unserer maximalen Leistung sagt dass es nicht mehr weitergeht. Diese inneren Grenzen gilt es zu durchbrechen und neu zu definieren. Die letzten 3km durch Luzern lief ich gemeinsam mit meinem Vater, ich konnte kaum mehr laufen und war froh einen Gesprächspartner an meiner Seite zu haben. Gemeinsam erreichten wir die 100er Grenze an der "Ufschötti". Es war ein unvergessliches Erlebnis und ich bin dankbar für deine Unterstützung; an alle im Hintergrund, welche mich supporten. An Jeden, der einen Kommentar oder ein Like unter dem Video hinterlässt. An Jeden den ich inspirieren konnte - Es bedeutet mir die Welt!
Unten findest mein Video zum kompletten Lauf, inklusive dem Ernährungsplan unterwegs und vielen motivierenden Worten.
Viel Spass beim anschauen :)
Am 24. Mai 2025 um 03:00 Uhr startete ich in ein neues Kapitel meiner Abenteuer: Meine erste Rennrad-Tour – 300 Kilometer, drei Länder, ein Ziel. Und diesmal war ich nicht allein, sondern mit zwei guten Freunden unterwegs.
Rennradfahren war bis dahin nicht wirklich mein Ding. Mein Rad stand über drei Jahre im Keller, bis ich es im März dieses Jahres endlich wieder zum Service brachte – neue Reifen, gründlicher Check. Als ich es zurückbekam, setzte ich mich spontan in den Sattel und fuhr 15 Kilometer, einfach um das Gefühl zurückzubekommen. Am nächsten Tag folgten gleich 100 Kilometer.
Meine „Vorbereitung“ bestand aus ein paar Wochenendtouren im April, etwa 200 Kilometer insgesamt. Eine davon führte rund um den Vierwaldstättersee, ein beeindruckendes Erlebnis. Das war's. Keine Hightech-Ausrüstung, keine Klickpedale, kein Profi-Setup. Ich wollte zeigen: Man braucht nicht viel; nur Mut, Entschlossenheit und den Willen, durchzuziehen.
Um 03:00 Uhr fuhren wir los. Die Strassen waren leer, die Stimmung euphorisch. Die ersten 60 Kilometer bis Olten flogen nur so dahin. Dann kam der Untere Hauenstein-Pass, der erste wirklich grosse Anstieg. Ich spürte die Anstrengung, aber die Abfahrt entschädigte für alles. Kurz darauf erreichten wir Basel und holten uns Verpflegung fürs Morgenessen.
Beim Überqueren der Grenze nach Frankreich änderte sich die Szenerie schlagartig. Statt engen Strassen und Wohnblocks erwarteten uns weite Felder und lange, gerade Wege entlang des Rheins und schönen Wäldern. Rund bei Kilometer 170 legten wir eine Mittagspause in einem riesigen Einkaufszentrum ein, es fühlte sich ein wenig an wie ein Walmart in den USA. In Strassburg überquerten wir die Grenze nach Deutschland. Wir deckten uns mit Proviant ein, assen eine Kleinigkeit und dann wurde es ernst. Es dämmerte, und es begann zu regnen. Zunächst war der Regen sogar angenehm, fast erfrischend. Doch er wurde stärker. Die Sicht verschlechterte sich. Die Scheinwerfer vorbeifahrender Autos blendeten uns auf der dunklen Strasse. Nur noch 30 Kilometer bis zum Ziel also steckte ich mir einen Kopfhörer ins Ohr. David Goggins’ Stimme im Podcast dröhnte: "Stay hard, stay fcking hard." Und genau das taten wir.
Nach vier Stunden Regen und Dunkelheit erreichten wir gegen 22:00 Uhr endlich Karlsruhe. Wir waren nass, übermüdet und völlig erschöpft; aber wir hatten es geschafft.
Zum Glück hatten wir eine Woche zuvor ein Hotelzimmer im Holiday Inn gebucht. Wir konnten rund um die Uhr einchecken und unsere Räder sicher in einem Konferenzraum unterstellen. Das Hotel war super und das Frühstücksbuffet am nächsten Morgen rettet mein Tag. Ich gönnte mir ganze vier Portionen!
Jetzt frage ich mich: Was kommt als Nächstes?
Am 10. Mai 2025 war es soweit: Ich stand an der Startlinie meines ersten offiziellen Laufs – ein Ultramarathon rund um den Bielersee.
Mein Ziel war klar definiert: 50 Kilometer unter 5 Stunden.
Nach meinem inoffiziellen Testlauf (Zeit: 5h14min) fühlte ich mich grundsätzlich bereit, doch es kam anders. Zwei zusätzliche Velotouren und eine intensive Skatetour setzten meinen Beinen ordentlich zu. Danach machte sich ein Kribbeln in den Füssen breit, als wären sie dauerhaft eingeschlafen. Keine Schmerzen, aber ein komisches Gefühl – und ehrlich gesagt: Es machte mir Sorgen.
Dann auch noch das Gehör. Eine Woche vor dem Lauf war mein Gehörgang leicht verstopft – der Druck und die Unsicherheit wuchsen. Erst am Mittwoch vor dem Rennen konnte ich beim Arzt meine Ohren ausspülen lassen. Zum Glück hörte ich am nächsten Tag wieder normal – und auch das Kribbeln in den Füßen verschwand langsam. Ich hatte in den letzten zwei Wochen komplett pausiert, Beine hochgelagert, gehofft. Zwei Tage vor dem Start fühlte ich mich endlich wieder bereit.
Um 09:00 Uhr fiel der Startschuss. Ich lief voller Motivation los – und nach rund 5 Kilometern traf ich auf Fabian, der ebenfalls die 50 km absolvieren wollte. Wir liefen gemeinsam, unterhielten uns über Gott und die Welt, motivierten uns gegenseitig. Kilometer um Kilometer vergingen wie im Flug. Bis Kilometer 30 hielten wir gemeinsam ein angenehmes Tempo von rund 6:30 min/km.
Ab Kilometer 30 wurde es ernst. Ich schaute auf die Uhr – mein Ziel rückte näher, aber die Zeit war knapp. Ich holte meine Kopfhörer aus der Tasche, drehte die Musik auf – und beschleunigte. Plötzlich lief ich mit 5:00 min/km durch die Strecke, überholte viele andere Läufer, mit denen ich vorher Schulter an Schulter gelaufen war. Ich fragte mich, ob ich das durchhalten würde – doch ich war im Flow. Ich wusste: Jetzt zählt alles.
An jedem Verpflegungsposten nahm ich ein weiteres Power-Gel, trank Wasser, biss in einen Riegel. Bei Kilometer 45 warteten meine Eltern mit einem gemieteten Fahrrad – sie begleiteten mich, feuerten mich an, gaben mir einen letzten Energieschub.
Ich war völlig am Limit – aber das Ziel so nah. Die letzten zwei Kilometer lief ich im 4:50er-Schnitt, überholte nochmals fünf, sechs andere Läufer die nur noch gehen konnten. Und dann: Ziel erreicht – nach 5 Stunden und 2 Minuten.
Mein gesetztes Ziel habe ich knapp verpasst. Und weißt du was? Das ist mir völlig egal. Ich habe so viel gelernt, neue Menschen kennengelernt, mich selbst neu erfahren – und meine Grenzen verschoben.
Ein Ultramarathon ohne perfekte Bedingungen, mit vielen Unsicherheiten im Vorfeld – und trotzdem ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde. Es hat mir gezeigt, was mit Willenskraft, Fokus und innerem Feuer möglich ist.
Ich freue mich jetzt schon auf meinen nächsten Ultra!
Am 22. April 2025 habe ich mein bisher größtes Ausdauerprojekt auf Inlineskates durchgezogen:
270 Kilometer von Luzern nach Biel und wieder zurück – in 22 Stunden, nonstop.
Mit Stirnlampe startete ich um zwei Uhr Morgens, fuhr durch die Nacht, den Sonnenaufgang, Dörfer, Städte und Felder (bis an meine Grenzen und darüber hinaus).
Die Strecke führte mich über Sempach, Sursee, Olten und Solothurn bis nach Biel und auf dem Rückweg fast dieselbe Route zurück nach Luzern.
Es war ein intensives Solo-Abenteuer mit Höhen und Tiefen, aber auch unglaubliche Momente der Freiheit.
Diese Tour hat mir gezeigt, wie viel mentale Stärke und Fokus es braucht um solche Abenteuer gut zu überstehen, es war Intensiv, aber Wunderschön.
Ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde und das mir Lust auf neue Ultra-Herausforderungen gemacht hat.
22 Stunden, 270 km...
Am 6. April 2025 habe ich meinen ersten 50 km Ultramarathon absolviert – komplett freestyle, ohne Wettkampf, nur aus purer Motivation.
Um 14 Uhr startete ich in Luzern und lief Richtung Sarnen, von dort einmal komplett um den Sarnersee.
Die Strecke bot abwechslungsreiche Landschaft, viel Sonne – und jede Menge mentale Herausforderung.
Nach 5 Stunden und 11 Minuten erreichte ich mein Ziel – erschöpft, aber überglücklich.
Es war mein längster Lauf bis dahin und ein persönlicher Meilenstein, der mir gezeigt hat, wie stark Körper und Kopf zusammenspielen.
Ohne Zeitdruck, ohne Konkurrenz – nur ich, die Strecke und das Ziel vor Augen.
Ein Ultramarathon auf eigene Faust, das war wirklich eine komplett neue Erfahrung für mich...
Eines meiner wichtigsten Lebensziele ist es zur besten Version von mir Selbst zu werden. Dazu gehört auch Mentale Stärke - Was gibt es da besseres als 100 Tage über den Winter (5. Oktober bis 12. Januar) jeden Morgen Laufen zu gehen.
Es musste nicht weit sein, ich machte immer die selbe Runde von ca. 3.5km - einfach jeden Tag vor der Arbeit um 05:30 Uhr aufstehen und raus an die frische Luft. Unter der Woche machte ich es zumindest so. Anfangs war es schon eine Herausforderung, aber mit der Zeit gewöhnt man sich dran und ich konnte an meiner Disziplin und meiner Mentalen-Einstellung viel verbessen. Die ganze Challenge habe ich mithilfe von Strava aufgezeichnet und jeden Morgen eine Instagram Story hochgeladen, mal mit hinterlegter Musik und einem Zitat oder mit motivierenden Worten. An Tag 90 machte ich spontan meinen ersten Halbmarathon in 1h41min. Eigentlich wollte ich an Tag 100 etwas "Spezielles" machen, habe mir dann aber die Frage gestallt; Warum nicht jetzt? Deswegen hab ich mich dazu entschieden mich spontan auf die neue Herausforderung einzulassen. Sieben Tage später (an Tag 97) stellte ich einen neuen Streckenrekord auf und lief 35km in 3h15min. Was ein verrücktes Abenteuer....
Alle einzelnen Storys von den 100 Tagen findest du auf Instagram in den Profil-Highlights.
Die Tour verlief von Lausanne bis nach Konstanz am Bodensee – 4 Tage, über 350 km & Übernachtungen im Zelt
Am 4. Juni 2023 habe ich mich auf ein besonderes Abenteuer eingelassen: eine Inlineskate-Tour quer durch die gesamte Schweiz – vom Westen nach Osten. Nur auf Inlineskates, mit Rucksack und einem Zelt.
Die Strecke führte mich durch das abwechslungsreiche Mittelland. Ich konnte zum Glück auf offiziellen Skateroute 3 von SchweizMobil fahren und somit war die grösste Stecke auf gutem Boden. Von Lausanne und kurz vor Konstanz musste ich jedoch selbst die beste Route suchen (war gar nicht so einfach wie Gedacht). Google Maps hat oft Hauptstrassen oder Kieswege vorgeschlagen, deswegen musste ich oft pausen einplanen um eine neue Route zu finden. Gestartet bin ich ca. um 19 Uhr in Lausanne, da musste ich mir direkt Gedanken machen, wo ich meinen ersten Schlafplatz für die Nacht finde. Ich bin dann gut 20-30km zu einem Waldstück gefahren und konnte mir da einen guten Spot für mein Zelt suchen. An den anderen Tagen bin ich immer früh aufgestanden und direkt um 6 Uhr Morgens losgefahren, nach 1-2h gabs die erste verdiente Pause mit Morgenessen und Route neu definieren. Dann gings weiter bis ich am Mittag irgendwo in anhielt um neue Verpflegung einzukaufen. Das Wetter war immer super, dafür aber auch sehr warm, deshalb habe ich meist eine längere Mittagspause irgendwo in der Natur, am See oder an einer ruhigen Stelle gemacht um die Hitzewelle abzuwarten, neue Energie zu tanken und mir erneut zu überlegen wo ich heute übernachten kann. Ich hab mir die umliegenden Wälder angeschaut auf Google Maps und spontan entschieden wie weit ich noch fahren mag. Ich war sehr Freestyle unterwegs, aber genau das machte die Tour einzigartig und ein unvergessliches Abendteuer.
Mit durchschnittlich ca. 90 km pro Tag war die Tour körperlich fordernd, aber auch mental unglaublich erfüllend. Ich habe Landschaften erlebt, die man im Alltag nie so bewusst wahrnimmt, Menschen getroffen, die mich spontan unterstützt haben, und bin an meine Grenzen – und darüber hinaus gegangen.
📽️ Videos zu den einzelnen Etappen findest du auf meinem YouTube-Kanal – mit Eindrücken von der Strecke, Verpflegungstipps und ehrlichen Momenten auf der Reise.